Weitere Tunnelforschungs-Projekte:
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Messtechnik
Die Erfassung aller relevanten Daten bei Großbrandversuchen erfordert eine umfangreiche Messtechnik und Erfahrung. Die gesamte Datenerfassung und –bearbeitung wird durch das Institut der Feuerwehr aus Magdeburg (Deutschland) realisiert. Dazu werden im Versuchstunnel mehr als 100 verschiedene Sensoren, sowie zusätzliche Geräte zur Analyse des Brandrauches und Bestimmung der Sichtbarkeit installiert.
Im Wesentlichen werden folgende Messgrößen erfasst:
- Temperaturen
Zur Bestimmungen von Temperaturen werden auf beiden Seiten des Brandes in verschiedenen Abständen über den gesamten Querschnitt des Versuchstunnels Thermoelemente installiert. Anhand dieser Daten kann die Belastung für flüchtende Personen, Rettungskräfte und wichtige Bauteile im Tunnel beurteilt werden.
Temperaturen werden mit Thermoelementen über den gesamten Tunnelquerschnitt gemessen
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Die Wärmestrahlung wird an beiden Seiten in wenigen Metern Entfernung zum Brand erfasst
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- Wärmestrahlung
Neben der Lufttemperatur wird zusätzlich auch die Wärmestrahlung erfasst. Die hohe Wärmestrahlung stellt im Fall eines Brandes in einem Tunnel ein großes Hindernis für die Feuerwehr dar, um sich dem Brandherd zu nähern.
- Sichtbarkeit
Eine ausreichende Sichtbarkeit ist von großer Bedeutung für die Evakuierung von Personen und der Arbeit von Rettungskräften. Neben Video- und Fotoaufnahmen wird die Sichtbarkeit anhand eines neu entwickelten Verfahrens erfasst, das realistischere Ergebnisse liefert, als bisher bekannte Verfahren.
Sichtbarkeit wird mit Hilfe von Leuchtelementen gemessen
- Strömungsgeschwindigkeit
Zur Beurteilung von Wechselwirkungen mit verschiedenen in Tunneln verwendeten Belüftungssystemen wird die Strömungsgeschwindigkeit über das gesamte Tunnelprofil erfasst.
Strömungssonden messen die
Windgeschwindigkeit im Tunnelquerschnitt
- Gasanalyse
Ein wesentlicher Bestandteil der eingesetzten Messtechnik ist die Gasanalyse. Die erfassten Konzentrationen von Sauerstoff, Kohlendioxid und Kohlenmonoxid im Brandrauch sind zum einen für die Erfassung von potentiellen Auswirkungen auf Personen als auch für die Berechnung der Wärmefreisetzungsrate und damit einer Größenbestimmung des Brandes erforderlich.
Rauchgase werden im Tunnel angesaugt
und in einem zweiten Tunnel darunter analysiert.
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