Die Wassernebeltechnologie basiert auf der Verwendung von kleinsten Wassertropfen. Durch eine vergleichsweise große Oberfläche dieser Tropfen wird eine extrem hohe Kühlwirkung erreicht. Dadurch wird nicht nur der Brand direkt bekämpft, vielmehr wird auch die Umgebung des Feuers stark abgekühlt sowie ein Teil der Wärmestrahlung absorbiert.
Im Rahmen von SOLIT wird u.a. auch der Arbeitsdruck der Brandbekämpfungsanlagen unter technischen und wirtschaftlichen Aspekten optimiert. Der im Vergleich zu konventionellen Brandbekämpfungsanlagen wie Sprinklern relativ hohe Druck von bis zu 120 bar resultiert aus technischen und wirtschaftlichen Überlegungen. Bei späteren Installationen können deutlich kleinere Rohrleitungsdurchmesser und damit eine kostengünstigere Installation ermöglicht werden, da hohe Druckverluste bei langen Rohrleitungen einfacher kompensiert werden können.

Wassernebeldüsen werden im gesamten Tunnel installiert und sind in Sektionen unterteilt. Diese sind über ferngesteuerte Bereichsventile mit einer Hauptwasserleitung verbunden die durch den gesamten Tunnel führt. Dadurch können auch in langen Tunneln sehr kurze Aktivierungszeiten zwischen dem einem Alarmsignal und der vollen Funktion der Anlage realisiert werden.

Prinzipieller Aufbau einer Wassernebelanlage im Tunnel

Im Fall eines Brandes wird dieser durch ein externes Branderkennungssystem erkannt und lokalisiert. Daraufhin werden die entsprechenden Sektionen der Wassernebelanlage manuell oder automatisiert aktiviert und die Hochdruckpumpen gestartet.
Die Wahl eines geeigneten Detektionssystems und dessen Integration ist dabei von entscheidender Bedeutung.

Water Mist nozzles in the tunnel
The influence of ventilation can be seen

Im Rahmen der SOLIT Brandversuche werden nicht nur sog. Layoutparameter für Wassernebelanlagen, wie z. B. Art, Position und Eigenschaften der Düsen, ermittelt, sondern auch die einzelnen Komponenten auf Tunneltauglichkeit und Funktionsweise im Brandfall überprüft.