Weitere Tunnelforschungs-Projekte:
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Weitere Sicherheitssysteme
Wassernebelanlagen sind nur ein möglicher Teil des Tunnelsicherheitssystems. Weitere wesentliche Bestandteile sind z.B. Ventilation, Branderkennung und das Evakuierungskonzept. Besonders hervorzuheben ist die Vorgehensweise und Taktik der Feuerwehr, die so schnell wie möglich nahe an den Brandherd vordringen muss.
Um im Fall eines Brandes eine optimale Wirkungsweise aller Sicherheitssysteme im Tunnel zu erreichen, sind zum einen Kenntnisse von Wechselwirkungen sowie eine genaue Abstimmung aufeinander erforderlich.
So muss z. B. das Brandmeldesystem in der Lage sein, den Brandherd ausreichend schnell und ausreichend genau zu lokalisieren, damit die Wassernebelanlage zielgerichtet aktiviert werden kann.
In enger Zusammenarbeit mit den Partnern des SOLIT Projektes werden insbesondere folgende Sicherheitssysteme näher untersucht:
- Detektionssysteme:
Es werden verschiedene Systeme, basierend auf unterschiedlichen Technologien währen der Großbrandversuche unter realen Bedingungen getestet. Dabei konnten anhand der realitätsnahen Szenarien Auslösegeschwindigkeiten und Lokalisierungsgenauigkeiten ermittelt werden. Besonders hervorzuheben sind die Versuche mit Lichtwellenleiterkabeln, bei denen einen sehr schnelle Erkennung und genaue Lokalisierung des Brandes erreicht werden kann.
Verschiedene Detektionssysteme
sind
an der Tunneldecke
installiert,
die Auswertung erfolgt sofort im Kontrollraum
- Sichtweite
Nicht nur während der Brandversuche, sondern auch in den Auf- und Abbauphasen werden Erkenntnisse über die Staub- und Brandrauchbelastung der Luft im Bereich der Brandstelle gesammelt.
- Fluchtwegs- und Fahrbahnmarkierung
Insbesondere bei starker Rauchentwicklung im Brandfall werden an die Fluchtwegsmarkierung höchste Anforderungen gestellt. Anhand verschiedener Beleuchtungssysteme wird die Sichtbarkeit, auch bei Aktivierung der Wassernebelanlage überprüft.
Die Sichtbarkeit von Fluchtwegsmarkierungen
wird
auch bei Aktivierung der Wassernebelanlage überprüft
- Passiver Brandschutz
Zum einen muss der Versuchstunnel vor Temperaturen über 1000°C geschützt werden, die bei solchen Brandversuchen auftreten können. Zum anderen wird aber auch der Einfluss von Wassernebel auf passive Brandschutzverkleidung untersucht.
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